Der „Design Build and Fly“ (DBF) Wettbewerb, der im April 2021 stattgefunden hätte, wurde wegen der Corona Pandemie vom Veranstalter, der AIAA, von einem Auslegungs-, Bau- und Flugwettbewerb auf einen reinen Berichtswettbewerb abgeändert. Alternativ wurde von unserem Team die Teilnahme an der Air Cargo Challenge 2021 in München erwogen. Dieser Wettbewerb wurde wegen der Corona Pandemie auf das Jahr 2022 verschoben.

Daher haben wir uns entschieden einen Ersatz für die Wettbewerbe zu finden. Dieser sollte möglichst viele Aspekte eines Wettbewerbes beinhalten, aber auch jedem Teilnehmer alle Grundlagen des Flugzeugbaus vermitteln. Wir haben uns schlussendlich dazu entschieden, dass jedes Mitglied ein Nurflügel-Segelflugzeug und ein Elektromotor-Flugzeug baut und damit die Grundlagen des Bauens und des Fliegens erlernt. Für das Erlernen des Hangflugs mit dem Nurflügelsegelflugzeug wurde Mallorca als Location gewählt, da die Insel optimale Bedingungen dafür bietet.

An insgesamt vier Bauterminen konnten alle Teilnehmer ihre Modelle bauen und einstellen. Als Bauort konnte teilweise die Werkstatt von Urban Ray genutzt werden. Urban Ray ist ein Start Up, welches teilweise aus ADDI entstanden ist. 

Zum Bau mussten unterschiedliche Werkstoffe (z.B. Kohlefaser, EPP, PA, Glasfaser) bearbeitet und verklebt werden. Weiterhin mussten die Elektronikkomponenten wie Servos und Motoren gelötet und mit der Fernsteuerung programmiert werden. 

Nach dem Flugtag wurden die Koffer gepackt, was gerade so gepasst hat. Jeder Teilnehmer konnte glücklicherweise beide Modelle in den Koffern unterbringen. 

Am nächsten Tag ging es dann Nachmittags mit der Bahn zum Flughafen nach Köln. Nach 2h 20min Flugzeit wurde mit leichter Verspätung in Mallorca gelandet. Mit den Mietwagen ging es dann spätabends in das gemietete Ferienhaus. 

Testflugtag in Aachen: Hier konnten die Modelle eingestellt werden und das Fliegen geübt werden. 

Gemeinsames Frühstück am großen Tisch mit allen Teilnehmern.  

Der Tisch wurde zur Werkstatt umgewandelt. Es wurden die letzten Feinschliffe an den Modellen vorgenommen. 

Der erste Flugtag mit perfektem Wetter. Über eine sogenannte Lehrer-Schüler-Anlage hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit erst von einem erfahrenen Piloten geschult zu werden. Danach konnten die meisten ihre eigenen Nurflügel in den Hangaufwind fliegen. 

Zum Abend hin, bei weniger Wind im Sonnenuntergang, haben sich Paragleiter dazu-gesellt. Das gleichzeitige Fliegen hat problemlos funktioniert. 

Am nächsten Tag kam der Wind aus einer anderen Richtung. Um den Hangaufwind nutzen zu können musste erstmal gewandert werden. 

Jeden Vormittag wurden mit den Elektrofliegern geflogen. Nach Absprache konnten wir direkt von der Terrasse aus die Modelle steigen lassen. 

Bedingt durch die hohen Windgeschwindigkeiten und das leichte Gewicht der Nurflügelmodelle, musste in einem Angelladen Blei zu Beschwerung gekauft und anschließend eingeschmolzen werden. 

Aufbruchstimmung beim Auto entladen und das Checken ob alle Modelle, Fernsteuerung, Akkus und Werkzeuge im Gepäck sind. 

Mit einer Kamera auf einem der Nurflügel konnten atemberaubende Luftaufnahmen im Formationsflug gemacht werden. 

Als Fazit lässt sich sagen, dass das Event ein voller Erfolg war, welcher allen Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht hat. Ein gewisses Wettbewerbsfeeling konnte bei den Reparaturen auf dem Flugfeld und den kleinen Flugwettbewerben auch aufkommen. Alle Teilnehmer konnten ihre praktischen Fähigkeiten im Flugzeugbau, in der Elektrotechnik und der Programmierung deutlich erweitern und somit die theoretisch geprägte Lehre optimal ergänzen. Außerdem konnte das Teamgefühl innerhalb der ADDI gestärkt werden, was eine perfekte Grundlage für die nächste richtige Wettbewerbsteilname darstellt. 

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