Der „Design Build and Fly“ (DBF) Wettbewerb, der im April 2020 stattgefunden hätte, wurde wegen der Corona Pandemie vom Veranstalter, der AIAA, im März abgesagt. Da wir seit dem DBF 2019 guten Kontakt zu dem Team der FH Joanneum aus Graz hatten, haben wir uns überlegt ein kleines Flyoff zu organisieren. Wir haben uns dazu entschieden die Österreicher am Wochenende um den 10.10.2020 zu besuchen. Leider konnten wir nur mit 6 Teammitgliedern anreisen, da die anderen beiden verhindert waren.  

08.10.2020 

Donnerstags haben wir uns in unserem Vereinsraum am Hirschgraben 24 getroffen und die nötigen Vorbereitungen getroffen. Dazu gehörten der Check aller Komponenten, das sichere Verpacken des Flugzeugs und das Zusammensuchen der benötigten Werkzeuge. 

9.10.2020 

Am Freitag ging es vollbepackt um 5:00 morgens mit dem Regionalexpress nach Köln zum Flughafen, wo wir unseren Mietwagen reserviert hatten.  

Nach einer reibungslosen 9 stündigen Fahrt waren wir in unserem AirBnb angekommen und haben damit begonnen das Flugzeug für den morgigen Flugtag auszupacken und vorzubereiten. Wir hatten uns wetterbedingt auf den Samstag als Flugtag geeinigt. 

Nach 1,5 Stunden waren wir am Flughafen und konnten unseren Mietwagen, einen 9-Sitzer, in Empfang nehmen. Nachdem alles im Kofferraum verstaut war, konnte die Fahrt beginnen. 

10.10.2020 – Flugtag 

Um 9:00 Uhr haben wir uns an der Werkstatt des Teams der FH Joanneum getroffen, um dann gemeinsam zum Flugfeld zu fahren. Zuerst wurde die großräumige Werkstatt begutachtet. 

Das Flugfeld war nach einer 40 minütigen Fahrt erreicht und es wurde sofort mit dem Aufbau der Flugzeuge begonnen, da das Wetter gegen Nachmittag kippen sollte.  

Nach dem Aufbau haben wir uns gegenseitig unsere Wettbewerbsflugzeuge vorgestellt und miteinander über Auslegungs- und Designentscheidungen diskutiert. 

Nach der „Ground Mission“ hat jedes Team einen Testflug ohne Nutzlast durchgeführt, um sicherzustellen das alle Systeme funktionieren und um den Piloten „aufzuwärmen“. 

Auf dem ersten Punkt der Tagesordnung stand die „Ground Mission“. Hierbei ging es darum, das Flugzeug schnellstmöglich mit Passagier- und Kofferattrappen zu beladen. Durch unsere sehr hohe Passagieranzahl brauchten wir exakt 4:59:85 Minuten von 5:00:00 möglichen Minuten 

Das Flugbild, mit einem Ausläufer der Alpen im Hintergrund, einfach fantastisch! 

Danach wurde mit Flugmission 2 gestartet. Hierbei musste das Flugzeug mit schweren Passagier- und Kofferattrappen beladen werden.  

welches danach fachmännisch geklebt und verstärkt wurde. 

Um Sicherzugehen, dass die Mission erfolgreich durchgeführt werden konnte, haben wir unser Flugzeug erstmal mit 55% der maximalen Kapazität beladen, was 6,6kg entspricht. Beim Start auf der Graspiste brach dann allerdings das Fahrwerk… 

Bevor das Flugzeug wieder mit der schweren Nutzlast beladen wurde, haben wir die Flugmission 3 durchgeführt. Hier musste ein 10 Minütiger Flug mit einem möglichst langem Banner absolviert werden. Es wurden zwei Versuche unternommen. Im ersten Bild ist unser eigenes 7 Meter x 1 Meter Banner im Flug zu sehen.  

Im zweiten Flug wurde ein 7,5 Meter x 1,5 Meter Banner des Team aus Graz genutzt. 

In der letzten Kurve versagten die Akkus, was zu einer Bruchlandung im Feld führte.  

Bis auf die gebrochene Motorwelle, hatte kein anderes Teil des Flugzeuges Schaden genommen. 

Glücklicherweise hatten wir eine Ersatzwelle dabei, welche dann mit minimal verfügbarem Werkzeug unter Zeitdruck getauscht werden musste, da es schon langsam anfing zu dämmern. 

Bei diesem Flug wurde alle Komponenten des Flugzeuges maximal strapaziert.  

Im letzten Flug wurde entschieden mit maximaler Nutzlast von 11,4kg zu fliegen. Dies entspricht einem Abfluggewicht von 16,4kg.  

Dieser Flug erfolgte problemlos und war ein perfekter Abschluss eines wunderbaren Flugtages.   

Der Flugtag war wirklich ein voller Erfolg. Im Laufe des Tages kam oft richtige Wettbewerbsstimmung auf. Die Rückschläge konnten beseitigt werden und am Ende wurden alle Wettbewerbsmission erfolgreich absolviert 

Sonntags haben wir noch bei Dauerregen das Österreichische Luftfahrtmuseum besucht. 

Fazit 

Als Fazit lässt sich sagen, dass das Fly Off in Graz, Österreich, ein bestmöglicher Ersatz für die Reise in die USA war. Wir konnten das Flugzeug, in welches unzählige Arbeitsstunden eingeflossen sind, unter (fast) Wettbewerbsbedingungen fliegen, und somit einen guten Abschluss finden. Wir haben uns sehr gut als Team zusammen gefunden, was wir für den nächsten Wettbewerb, die „Air Cargo Challenge 2021“, mit einem weiter gewachsenem Team anwenden und verbessern wollen!  

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